BayWa Erzeugnisse - Ihr zuverlässiger und starker Logistikpartner
„Wir haben den Anspruch, unseren Transportauftrag zu 100% zu erfüllen“
Egal ob per Schiff, Zug oder LKW – BayWa Erzeugnisse ist ein zuverlässiger und starker Logistikpartner. Wir haben die Chance genutzt und mit unserem Leiter Supply Chain Tobias Perfler über das Jahr 2022 gesprochen. Von besonderen Herausforderungen über Nachhaltigkeit bis hin zu einem Ausblick auf 2023 – all das und mehr erfahren Sie im Interview.
Herr Perfler, wie hat sich die Situation der BayWa Agrar Logistik in den letzten Jahren entwickelt?
Tobias Perfler: Wir können sehr zufrieden sein. Trotz der sehr herausfordernden Bedingungen konnten wir über alle Bereiche das Transportvolumen steigern und die Mengen zur Zufriedenheit aller Beteiligten abwickeln.
Mit welchen besonderen Herausforderungen waren Sie im Bereich Schiffslogistik konfrontiert?
Tobias Perfler: Die Schifffahrt zeigte uns dieses Jahr wieder die Abhängigkeit von Mutter Natur. Bis zur Ernte konnten wir einen normalen Verlauf in den Transportmengen sehen. Zur Ernte machte sich jedoch die langanhaltende Trockenheit durch die niedrigen Pegel bemerkbar. Diese Situation ähnelte dem Extremjahr 2018 sehr stark. Nur durch enge Zusammenarbeit mit unserem Handelsteam konnten wir uns gut durch die langanhaltende Niedrigwassersituation bewegen.
„Auch in Zukunft werden wir unsere nachhaltigen Bemühungen im Transport weiter ausbauen.“
Gehen wir vom Wasser auf die Schiene: Wie lief die Entwicklung der Transporte mit Ganzzügen?
Tobias Perfler: Auch in diesem Bereich hatten wir ein gutes Jahr, geprägt von insgesamt hohen Frachtvolumen und geringer Leerstandsquote. Das ist eine sehr gute Entwicklung.
Wie haben Sie das erreicht?
Perfler: Auch in diesem Bereich hatten wir ein gutes Jahr, geprägt von insgesamt hohen Frachtvolumen und geringer Leerstandsquote. Das ist eine sehr gute Entwicklung.
Wie haben Sie das erreicht?
Tobias Perfler: Durch eine Umstellung in der internen Organisation und die enge Zusammenarbeit mit der BayWa Agrarhandel GmbH (BAH) wurde im Bereich der Zuglogistik die Leerstandsquote auf unter 2 % reduziert. Auch die verkehrsarmen Zeiten vor der Ernte konnten wir durch gute Planung und Abstimmung weitgehend abpuffern.
Der Bereich Zuglogistik ist ein vergleichsweiser junger Bereich der BayWa. Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Tobias Perfler: Durch den Erfahrungszuwachs sind weitere Konzepte geplant. Wir haben bereits in neuere Waggons des Typs TAGNPPS investiert. Dadurch konnten wir unser Transportvolumen pro Umlauf nochmals auf 2.100 to steigern.
Die neue Zuggarnitur war bereits in den ersten Umläufen in Sachsen im Einsatz. Hier will ich unsere neue leistungsstarke EURODUAL-Hybridlokomotive der Firma Stadler hervorheben – eine beeindruckende Kombination aus Diesel- und elektrischem Antrieb. Auch in Zukunft werden wir unsere nachhaltigen Bemühungen im Transport weiter ausbauen.
„Unsere Logistiker sind zum Glück Profis und haben auch diese Aufgabe souverän gemeistert.“
Für kleinere Volumenbewegungen ist der Transport per LKW unersetzlich. Wie hat sich dieser Bereich im vergangenen Jahr entwickelt?
Tobias Perfler: Vor allem im LKW-Bereich haben wir volumenmäßig um 50 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Zuwächse gab es vor allem im internationalen, europaweiten Transport.
Die größten Herausforderungen lagen in der eingeschränkten Verfügbarkeit und der extreme Kostensprung von LKWs. Auslöser waren hier natürlich die extrem angestiegenen Dieselkosten, sowie der anhaltende Fahrermangel im Langstreckenverkehr. Hier hatten auch hohe Krankenstände immer wieder zu Ausfällen von Fahrten geführt.
Die große Konkurrenzsituation im LKW-Bereich ist ja nichts Neues. Aber man hat das Gefühl, dass der Kampf um jede freie Ladefläche von Jahr zu Jahr zunimmt. Unsere Logistiker sind zum Glück Profis und haben auch diese Aufgabe souverän gemeistert.
Wie wirkte sich der Ukraine – Krieg auf die Agrarlogistik aus?
Tobias Perfler: Vor allem im Frühjahr bis in den Sommer hinein war das natürlich auch für uns das marktbeherrschende Thema. Stolpersteine gab es hierbei zu genüge.
Zu einem gab es große Verschiebungen in den Waren- und damit in den Logistikströmen. Im Schiffsverkehr wurden viele Binnenschiffe Richtung Osten abgezogen, was zu einer Verknappung der Ladekapazitäten führte. Außerdem ist eine Zunahme von gut bezahlten Kohleverkehren zu vernehmen, was die Attraktivität im engmargigen Getreidegeschäft natürlich vermindert. Selbst die Branchenvertreter der Schiffs- und Bahnbefrachtungen rieten in diesem Jahr zu einer Verlagerung auf andere Verkehrsträger, da die Energieversorgung Deutschland Vorrang haben.
Zum anderen führte der extreme Anstieg der Energiekosten unweigerlich zu hohen Schwankungen in den Frachtraten. Diese Auswirkungen werden wir auch in den kommenden Jahren noch spüren, da teils ausgebliebene Frachtanpassungen aus den letzten Jahren aufgrund von Lohnanpassungen und Neuinvestitionskosten in diesem Zuge angepasst wurden. Von einer Rückkehr zu den „alten“ Frachtraten ist aktuell nicht auszugehen.
„Stolpersteine gab es mehr als genug“
Sie engagieren sich neben dem Tagesgeschäft auch noch in übergreifenden Projekten.
Tobias Perfler: In diesem Jahr haben wir uns intensiv mit Optimierungen im LKW-Bereich beschäftigt. Hierbei konnten wir ein Programm entwickeln, was uns eine Optimierung unter Berücksichtigung größtmöglicher Flexibilität ermöglicht. Dies ist vor allem wichtig, um die wachsenden Kunden- und Lieferantenanforderungen gerecht zu werden.
Zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick: Wie sehen Sie die Situation der gesamten BayWa-Logistik für das Jahr 2023? Viele der von Ihnen erwähnten Herausforderungen werden Sie und Ihr Team auch in diesem Jahr weiter begleiten.
Tobias Perfler: Wir bewegen uns in einem spannenden und sich stetig verändernden Marktumfeld mit großen Herausforderungen für die Zukunft. Aber wir sind sehr optimistisch und erwarten auch für das Jahr 2023 ein stabiles Wachstum in all unseren Bereichen. Denn die BayWa ist und bleibt ein zuverlässiger und starker Logistikpartner – egal ob per Schiff, Zug oder LKW.
Konkret wollen wir die Stabilität und Zuverlässigkeit in unseren Kundenbeziehungen weiter ausbauen. Sie bilden das Fundament unserer Arbeit. Ein Beispiel: Unsere Kunden schätzen unsere schnelle Reaktionsfähigkeit bei unvorhersehbaren Ereignissen. Eben das macht uns aus: Wir agieren stets flexibel und haben den Anspruch, unseren Transportauftrag trotz steigender Anforderungen zu 100% zu erfüllen.
Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Perfler.
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